Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. §6. Im Deutschen Reiche fielen der Landwirtschaft 60°/«, im Königreich Sachsen 66,7"/«, in Württemberg 59,8 °/0, in Oldenburg 51,2°/0 des Bodens zu. Unter den Getreidearten nimmt der Rvggen die erste Stelle ein, dann folgen Hafer, Weizen und Gerste. Ter Kartoffelbau ist sehr bedeutend, ebenso der Er- trag an Wiesenheu, seit neuerer Zeit auch der Anbau der Zuckerrübe (12 Zucker- fabriken). Neben dem Ackerbau wird der Boden zur Weide benutzt. Hervor- ragend ist Mecklenburg durch die Aufzucht von Pferden, Rindern und Schweinen. Voll 1873 bis 1990 hat sich die Zahl der Pferde um 2 L °/0, die der Rinder um 20 °/0, die der Schweine sogar um 136°/0 vermehrt, dagegen hat die früher sehr bedeutende Schafzucht um 52°/0 abgenommen. Von großer Bedeutung ist der Anban von Zucker- rüben. Die größte Zuckerfabrik des Landes hat Wismar. Der Wald nimmt in Mecklenburg-Schwerin 17,7 °/0 des Bodeus oder 233 000 Im eiu. Er besteht in den großherzoglichen Forsten zu etwa 3/5 aus Nadelholz, zu 1/5 aus Buchen und zu x/h aus Birken. In Mecklenburg-Strelitz bedeckt er etwa 20,8°/0 des Bodeus oder 61010 ha, in dein Hügellande des it. Teiles vorwiegend Laubwald, im s. Saudgebiete weit ausgedehnte Nadelholz- Waldungen. Zum Vergleiche diene, daß im Deutscheu Reiche 25,8 °/0/ im Königreich Sachsen 25,9 °/0, in Württemberg 30,8 °/u, im Regierungsbezirk Nassau 40°/o, iu Anhalt und den Provinzen Ostpreußen, Posen, Pommern, Sachsen und Westfalen etwa 20% des Bodens dem Walde angehören und nur Schleswig-Holstein, Oldenburg (10,6°/0) und das Gebiet der Hansestädte hinter Mecklenburg-Schweriu zurückbleiben. Doch hat sich die Waldfläche des letzteren in neuerer Zeit beträchtlich durch Aufforstungeil vergrößert. (Europa etwa 31"/«,.) Die größeren zusammenhängenden Waldflächen finden sich in den vier Heidegebieteil; hieraus erklärt sich das Vorherrschen des Nadelholzes. Ter Reichtum an Bodenschätzen ist im Vergleich 511 anderen Ländern gering. Am wichtigsten ist iu dieser Hinsicht die Heidesaudgegend von Lübtheen iinb Dömitz. Hier findet sich das Gipslager voil Lübtheen, bei Jessenitz ein sehr bedeutendes Steiu. und Kalisalzlager, bei Malliß ein ans zwei Flözen bestehendes Brann- kohleil- und ciit in großartiger Weise zum Ziegelbrennen abgebautes Tonlager. (Vgl. S. 16.) Salzquellen besitzt Mecklenburg in ziemlicher Anzahl, doch werden sie wegen ihres schwachen Salzgehaltes nicht verwertet, außer denjenigen beim Stadt- chen Sülze. Die dortige 4l/2 bis 5l/3°/p Salz enthaltende Sole wird vermittelst des Gradier- wertes zu 21°/0 verstärkt, dann in eisernen Pfannen verdampft und liefert jährlich etwa 1500 Tonnen Salz, zum größten Teil Speisesalz, damit jedoch bei weitem noch nicht die Hälfte des Salzbedarfs für Mecklenburg. (Das Deutsche Reich liefert ungefähr l Million Tonnen.) Seit 1822 befindet sich in Sülze ein Solbad, 1881 ist dort anch ein solches für Kinder eingerichtet worden. Von den übrigen Mineralquellen ist die eisenhaltige Quelle von Doberan zu erwähnen. Kalk (besonders Wiesenkalk), zu Düuge- und Bauzweckeil, aber auch zur Zement- bereitung (z. B- aus dem ergiebigen Ramper Moor bei Schwerin) benutzt, findet sich an vielen Stellen iu ziemlich großer Menge. Sehr bedeutend ist der Reichtum an Torf, der in fast allen Feldmarken vorhanden ist, besonders im Anschwemmuugsgebiet der Flußtäler und am Rande zurückgegangener oder als Oberfläche ganz verschwundener Seen. Er wird teils in einfachem, teils in sehr großartigem Betriebe gewonnen und findet hauptsächlich als Brenn- und Dünge- material die mannigfachste Verwendung. Gewinnung von Metallen wird nirgends betrieben, seitdem die öfter versuchte Verhüttung (Neustadt) des iu den Heidegegenden häufig vorkommenden Raseneisen- steins aufgegeben ist.

2. Landeskunde von Thüringen - S. 25

1913 - Breslau : Hirt
Iii. Landeskultur und Verteilung der Städte. — 1. Bodenbenutzung. 25 Ii!. Landeskultur und Verteilung der Städte. 1. Bodenbenutzung. Über die Verwertung des Bodens innerhalb der 8 Thüringischen Staaten zu Acker- und Gartenland, zu Wiesen, zu Weide- und Forstzwecken gibt nachstehende Tabelle Aufschluß. Die Zahlen bedeuten stets Prozente der Bodenfläche. Staat Äcker und Garten Wiesen Weiden Waldung 1. Sachsen-Weimar..... 55,18 8,7 3,5 25,3 2. Sachsen-Meiningen.... 41,15 11,1 2,3 41,7 3. Sachsen-Koburg u. Gotha 53,1 8,9 1.9 30,5 4. Sachsen-Altenburg .... 57,9 8,3 2.1 28,1 5. Schwarzb.-Rudolstadt . . 41,1 7,6 1,9 45,4 6. Schwarzb.-Sondershausen 59 4.6 2,1 29,8 7. Reuß ältere Linie.... 40,5 16,9 1.9 36,5 8. Reuß jüngere Linie . . . 39 16,9 2 37,7 Nach den Gebirgsgegenden muß Getreide, besonders Brotkorn, eingeführt werden, da der Thüringer Wald zu dicht bevölkert ist, um seinen Bedarf selbst zu decken. 2) Das beste Acker- und Gartenland sind die Mulden des inneren Thüringen^ besonders um Arnstadt und Erfurt, um Mühlhausen an der Unstrut und im östlichen Thüringen, ferner die mittleren und unteren Werragegenden. Berühmt wegen ihrer Fruchtbarkeit ist besonders die „Goldene Aue". Auf dem besten Boden wird Weizen gebaut' weit verbreitet ist hier auch der Anbau der Zuckerrübe. Roggen und Gerste begnügen sich mit weit weniger gutem Boden, im Gebirge tritt der Hafer in den Vordergrund. Über den Anbau von Wein und Kartoffeln s. S. 15, 16. b) Weit verbreitet ist in Thüringen der Obstbau' so werden die Kirschen z.b. aus der Gegend von Naumburg und von Großfahner zwischen Erfurt und Langensalza weithin ausgeführt, Zwetschen namentlich aus dem Saale-, Unstrut- und unteren Werratal in den Handel gebracht. An vielen Orten bereitet man Apfelwein. L) Die schönen Wiesenflächen der Talauen und Gebirgsflanken, die Triften, werden der starken Viehzucht nutzbar. Im Gebirge trifft man noch öfter größere Kuhherden, alle Morgen sammelt der Kuhhirt das Großvieh zum Austrieb; das melodisch abge- stimmte Geläute der Herden wird jedoch immer seltener im Gebirge; draußen im flacheren Lande trifft man jetzt nicht mehr so häufig die Herden der im Freien verbleibenden Schafe. Die Aufzucht von Schweinen vermittelst Stallfütterung ist allgemein ver- breitet, vielfach auch das Halten von Ziegen, welche dem kleinen Mann als Ersatz für die Kuh dienen. Große Jiegenherden trifft man z. V. im Kreis Schmalkalden an. cl) Reich ist Thüringen noch an großen, sorgsam gepflegten Waldungen: in den niedrigeren Gegenden und an den Höhen der meisten Flußtäler herrschen Laubhölzer vor, schöne Buchenwaldungen schmücken die Muschelkalkhöhen der Hainleite, die Berge um Kösen u. a. a. O.' häufig sind gemischte Gehölze vertreten. Auf dem Thüringer Wald überwiegt im Nw von der Eisenacher Gegend bis über den Inselsberg hinaus der Buchenwald, bis er im mittleren Teile mehr dem Nadelwald Platz macht' bei Eisenach sind wohl die herrlichsten Buchenbestände im inneren Deutschland; Nadelhölzer sind im ganzen östlichen Thüringer Walde und auf dem Frankenwalde fast ausschließlich zu finden. Berühmt sind die Riesenbäume des Wurzelberges im oberen Schwarzagebiet. Die Königstanne hat in ^ m Höhe einen Umfang von 2,45 m; die Höhe beträgt 44 m, Regel, Landeskunde von Thüringen. 4. Aufl. 3

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 82

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
82 Iii. Die materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. Die Ziegenhaltung (3^ Millionen Ziegen) ist von keiner ausschlaggebenden Bedeutung für die deutsche Viehzucht. Bezeichnungen, rvie „Kuh des kleinen Mannes", „Bergmannskuh", kennzeichnen bereits die wirtschaftliche Bedeutung der Ziegen. In der Ziegenzucht stehen die Gebiete der deutschen Klein- staaten obenan. Bedauerlich ist der starke Rückgang, jährlich um rund 500000 Stück, der Schafhaltung (gegenwärtig nicht ganz 8 Millionen Schafe). Veranlassung zu diesem Rückgange ist neben preiswerter Wolleinfuhr aus den Kolonialländern Australien, Neuseeland, Argentinien und Südafrika die vorwärts schreitende Technik der Landwirtschaft und der damit intensiver betriebene Ackerbau. Zur Schafhaltung sind aber mehr extensive Betriebe mit großen Weideflächen geeignet, so wie sie die ebengenannten Kolonialländer aufweisen. Ganz ist die Schafzucht von unsrer Landwirtschaft nicht zu trennen, da infolge der großen Anspruchs- losigkeit des Schafes größere, wenig bringende Weideflächen aus- genutzt werden können und die neuern hohen Fleischpreise die Züchtung von Fleischrassen lohnend erscheinen lassen. Die stärkste Schafzucht wird in Mecklenburg und dem Nachbarlande Pommern, sodann in Schwarzburg-Sondershausen, Anhalt, Braunschweig und Waldeck getrieben. Mit Ausnahme der Provinzen Rheinland und Schlesien findet in allen preußischen Gebieten noch eine verhältnismäßig bemerkenswerte Schafhaltung statt; Bayerns Mittel- und Unterfranken reihen sich würdig an. Sonst ist in ganz Süddeutschland die Schafzucht gering, desgleichen auch in Sachsen, dem einst berühmten Lande der Merinoschafzucht. Auf- fällig gering ist in Deutschland die Zucht von Maultier.. Maulesel und Esel, zusammen reichlich 11000 Stück. Die Geflügelzucht ist wohl jetzt auch bedeutend in. Deutschland, indessen werden wir darin von den großen Nachbar- ländern übertroffen. Die letzte Zählung und Schätzung (1907) ergab 69 Mill. Gänse, 2,8 Mill. Enten, 67 Mill. Hühner und 1i2 Mill. Truthühner. Für 40 bis 50 Mill. M. führen wir jährlich lebendes Federvieh ein, und dazu für etwa 160 Mill. M. Eier, in der Hauptsache aus Rußland und Österreich-Ungarn^ 18. Der deutsche Wald. Wenn wir jemand nach der Eigenart der deutschen Landschaft fragen, so wird er den deutschen Wald als eine besondere Eigenschaft mit nennen. Das mit Recht. Denn herrliche Waldungen, von denen Lied und Sage künden, überziehen die Kuppen und Rücken der Mittelgebirge, bekleiden verschwiegene Talgelände und folgen als Auenwald den Flüssen entlang zur Niederung. Jahrhundertelang war die deutsche Wirtschafts- geschichte vom Waldreichtum bedingt. Bodenkultur und Bewohn-

4. Deutsche Kulturgeographie - S. 84

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
84 Hi- Tie materiellen Grundlagen der deutschen Kultur. zur Moorbildung und zu keinem Waldwuchs. Für das Gedeihen des Waldes sind fernerhin Höhenlage, Temperatur und Wind wichtig. Die Durchschnittstemperatur ist während der Vegetationszeit von gleicher Bedeutung wie der Niederschlag; sie darf nicht unter 10« C. sinken. Andernfalls löst sich der Wald auf. Nach den Höhen zu wird er lichter und lichter, bis nur vereinzelte „Wetterbäume" als vorgeschobene Posten die Baum- grenze überschreiten. Die Sommerwärme ist für die Lage der Baumgrenze maßgebend. Deshalb steigt die Baumgrenze auf den Nordabhängen nicht so hoch wie auf den Südabhängen. Im Harz (Brocken) liegt die Waldgrenze schon bei 1000 m Höhe, im Riesengebirge bei 1170 in, im Schwarzwald und Wasgenwald zwischen 1350 und 1400 m und in den Bayrischen Alpen erst bei 1800 m. Mit Berücksichtigung der Niederschläge, Wärme und Feuchtigkeit können wir drei Waldregionen unterscheiden, zunächst die gemäßigte Region des winterkahlen Laubwaldes, die gemäßigt kühle Region der Fichten, Tannen und Lärchen und zuletzt die kühle Region der Krummhölzer und Halbbäume. Der Wind hat als klimatischer Faktor bei dem Gedeihen des Waldes mit- zureden. Wo er besonders stark weht, hat die Aufforstung sehr zu leiden. Darum gelingt die Aufforstung der Geestflächen in Schleswig-Holstein und im Nordwesten Deutschlands so schwer, desgleichen der Hochmoorflächen auf dem Hohen Venn. Die W a l d f l ä ch e beansprucht in Deutschland rund 140000 (genau 139959) qkm, d. h. 25,9 °/0 der Gesamtfläche des Reichs. Mit diesem Anteil an der Gesamtfläche nimmt Deutschland die fünfte Stelle unter den europäischen Ländern ein. Über ein Viertel der Gesamtfläche verfügen an Wäldern Österreich-Ungarn, Rußland, Schweden und Serbien. Deutschland ist demnach noch ein verhältnismäßig waldreiches Land. Eine berühmte, durch forstwirtschaftliche Studien geförderte rationelle Waldkultur hat in den letzten Jahren sehr viel zur Erhaltung des Waldes beigetragen. Die Forsten nehmen langsam zu; von 1878 bis 1900 hat sich der Wald um 1229,4 qkm ver- mehrt, am meisten in Preußen und in Baden. Aber immer noch harren 6500 qkm aufforstungsfähigen Ödlandes der Wieder- kultur, so daß eine weitere beträchtliche Zunahme des Wald- areals zu erwarten ist. Von einem Rückgang der Waldfläche kann man nur in Ostpreußen, Posen und im Königreich Sachsen reden, sonst hat überall eine Zunahme stattgefunden. Der Wald ist nicht gleichmäßig über den deutschen Boden verteilt und recht bedeutende Unterschiede machen sich im einzelnen bemerkbar. In Schleswig-Holstein, in den Regierungsbezirken Osnabrück und Aurich, in den Staaten Hamburg und Bremen erreicht die Waldfläche noch nicht 10 °/0 der Gesamtfläche. Im norddeutschen Tiefland ist der Westen nur mäßig bewaldet, auch der Osten bleibt

5. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 47

1909 - Breslau : Hirt
1. Die wichtigsten Erwerbstätigkeiten. 47 meist schlanke Fichten und auch Tannen. Große Strecken prangen aber auch im Schmucke prächtiger Buchen- und Eichenwälder. Die Linie, südlich deren die Weintraube zur Vollreife gelangt, verläuft in Deutschland bei milder Winter-- temperatur etwas nördlich neben der Juli-Jsotherme von 20° und umschließt die Oberrheinische Tiefebene, den Rheingau, das Mosel-, Main-, Neckar- und Saaletal sowie die Umgegend von Grünberg. An Menge der Weinbereitung steht das Deutsche Reich hinter Frankreich, Italien, Spanien und Österreich-Ungarn weit zurück. Ungefähr die Hälfte unfers Bodens wird vom fleißigen Landmanne bestellt. Die größten Ackerländereien liegen östlich der geraden Linie, die das Fichtel- gebirge mit der Elbmündung verbindet, sowie in der Oberrheinischen Tiefebene und 14. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Deutschen Reiches. an der Donau (wo dort?); aber nur unsere wichtigste Nährftucht, die überall ge- deihende Kartoffel, ernten wir in so großer Menge, daß sie den eigenen Bedarf deckt, während Getreide für mehr als einen Monat im Jahre (aus Rußland, Rumänien, Argentinien, Österreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten) eingeführt werden mußi. Zuckerrüben werden so viel gebaut, daß Deutschland (Provinz Sachsen, Brandenburg, Schlesien, Posen, Westpreußen, Braunschweig, Südhannover, Anhalt und Königreich Sachsen) das erste Zuckerland der Erde geworden ist*. Der Flachsbau 1 Getreide müssen auch andere Industrieländer, wie England, Frankreich, Belgien, einführen. 2 Das Deutsche Reich hat 4600 qkm (=2mal Herzogtum Anhalt) Zuckerrübenland.

6. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. uncounted

1911 - Leipzig : Hirt
Deutsch-Baselitzer Teich. — Dresdener Heide. J. Deutsch-Baselitzer Teich bei Kamenz. Infolge seiner geringen Tiefe dient dieser größte Teich Sachsens, der fast 1 qkm umfaßt, einer ergiebigen Fischzucht, die, ebenso von den zahlreiche benachbarten Teichen, besonders Karpfen nach Hamburg und England liefert. Der Teich ist zum großen Teil von san- digem Heidewald umgeben und birgt noch, da er ziemlich entlegen ist und große Schilfbestände aufweist, einen großen Reichtum an Wasservögeln. K. Aus der Dresdener Heide. Ein ausgedehntes Sandgebiet mit Birken- und Kiefernbeständen breitet sich weithin auf dem rechten Elbufer auf der Höhe nordöstlich von Sachsens Residenz aus. Dieser Heidewald bietet, namentlich zur Blütezeit des Heidekrauts und da, wo hinreichende Bewässerung dichteren Nadelwald gedeihen läßt, viele Reize und ist eine herrliche Erholungsstätte für die Großstadt.

7. Teil 3 - S. 112

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 112 — Königen neu und prächtig wiederhergestellt worden. Stolz schaut sie nun mif ihren ragenden Türmen und festen Mauern in die schöne Landschaft hinaus. (Vergl. auch 1. Abt. S. 146.) 5, Das Groftherzogtum Baden. 3ifl: Wir betrachten heute deu Staat, dessen Gebiet teils in der oberrheinischen Tiefebene teils im Schwarzwalde liegt. Wir reden vom Großherzogtume Baden. I. Bestimme zunächst die Lage und Gestalt des Staates genauer! (Baden erstreckt sich wie ein langes, schmales Band vom Bodensee und von der Schweizer Grenze bis zum Neckar und zum Mainviereck. Es wird begrenzt vom Reichsland Elsaß-Lothringen, vom Königreich Bayern, vom Großherzogtum Hessen, vom Königreich Württemberg, vom Fürsten- tum Hohenzollern und von der Schweiz.) Ii. Auf die Bodenbeschaffenheit wies schon unser Ziel hin! (Baden gehört teilweise der oberrheinischen Tiesebene, teilweise dem Schwarzwalde an.) Ihr kennt diese Gebiete von früher her. Beschreibt sie! (Die oberrheinische Tiefebene ist überans fruchtbar. Hier bringt der Boden alles hervor, was des Menschen Herz begehrt: Getreide und Obst, Tabak und edlen Wein. Ja selbst edle Kastanien- und Mandelbäume sieht man an den Abbängen der Berge, die die Ebene begrenzen. Hier kehrt der Frühling eher ein als im übrigen Deutschland. Blühen doch die Kirschen, Pslanmen und Aprikosen schon in der ersten Hälfte des April. — Der Schwarzwald ist ein Waldgebirge. Dunkle Tannenwälder oder grasreiche Matten bedecken Höhen und Abhänge. In engen Thälern rauschen kleine Bäche über Felsgestein und durch Farrenkraut dahin, vorüber an schmücke» Dörfern oder einsamen Schneidemühlen und Köhler- hütten.) Auch die Gegend am Bodensee ist uns bereits bekannt. Schildere sie. (Obstgärten — Rebeuhügel — schmucke Dörfer, umgeben von fruchtbaren Feldern und saftigen Wiesen.) Ihr könnt auf Grund dieser Kenntnisse leicht ein Urteil über die Fruchtbarkeit Badens abgeben! (Baden ist ein gesegnetes Land, besitzt es doch nicht nur fruchtbares Ackerland, sondern anch ausgedehnte Weinberge und Obstgärten, stattliche Waldungen und grasreiche Matten. Iii. Diese große Fruchtbarkeit des Landes hängt zum Teil mit der reichen Beiväffernng zusammen. Was lehrt die Karte? (Baden wird nicht allein durch deu Rhein und den Neckar bewässert, sondern auch — wie Württemberg — von einer überaus großen Zahl kleinerer Flüsse. Dieselben entspringen fast alle auf dem Schwarzwalde und fließen meist dem Rheine zu.) Es ist sehr erklärlich, daß gerade der Schwarzwald der Ursprung so vieler Gewässer ist? Inwiefern? (Reiche Waldungen

8. Teil 3 - S. 114

1895 - Leipzig : Wunderlich
I — 114 — <5 Elsaß-Lothringen. Jitl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Frau- zosen gern wieder vom deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeigen!) Nachdem die Kinder ans Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Teutschland gekommen ist (Ruhmreicher Krieg 1879/71 — Friede zu Frankfurt) und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilse der Karte setzen wir feft: Tas Reichsland zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrheine. Er ist ein Teil der oberrheinischen Tiefebene und wird vou der Jlt durchströmt. 2. Ter westliche Teil des Reichslandes, Deutsch-Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufen- landes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der beiden Flüsse Jll und Mosel! b. Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzogtum Baden!) Il Warnm können denn die Franzosen den Verlust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine vierfache Antwort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a. Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Wein- bergen umkränzte saubere Städte. In manchen dieser Städte erheben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunder- schönen Stadt. (Vergl. S. 164, 1. Abt.) b. Schön ist auch der Wasgenwald. Tie unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume rageu aus den Weingeländen hervor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eicheu und Tannen und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit

9. Lehrbuch der Geographie - S. 320

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 320 — Hauptausfuhrartikeln. Mittelamerikas Wälder sind reich an Nutz- und Farbhölzern (Cederu-, Mahagoni-, Guajak- oder Pockenholz, Gelb- und Blau- holz), Kautschuk und Perubalsam (Salvador). Südamerika bildet mit den tropischen Urwäldern des Amazonengebietes, denen sich im W. die Bergwälder der Anden, im 8. die brasilianischen Caatinga-, Campos- und Araukarien- regionen anschließen, das riesigste Waldgebiet der Erde mit unerschöpflichem Reichtum an edlen Holzarten (Pernambnc- oder Brasilholz, Rotholz, Jaka- randa, Qnebrachoholz als Gerbstoff), Palmprodukten (Wachs der Wachspalme, Piassavefasern der Attaleapalme, Paranüsse, die zu Drechslerarbeiteu benutzten Steinnüsse einer Pandannsart) und Drognen (Chinarinde, Coeablätter, Co- paivabalsam, Jpecacuauha, Tonkabohnen n. a.). § 271. I. Die Viehzucht des deutschen Reiches beruht auf seinem Reichtum an Wiesen- und Weideland (^ des Gesamtbodens), welches anch für den Winter große Mengen Heu zu liefern imstande ist. Durch Pferdezucht zeichnen sich besonders die Provinzen Ostpreußen, Holstein, Mecklenburg, Hau- uover, Provinz und Königreich Sachsen und Braunschweig aus. Die meisten und schönsten Rinder besitzen Süddeutschland (Almwirtschaft) und in Norddeutsch- laud Schlesien, Rheinland, Hannover, Ostpreußen und Holstein. Die Schweine- zncht blüht besonders in Norddeutschland, die im Rückgange befindliche Schafzucht im Gebiet der Landrücken und der Heiden, Ost- und Westpreußen, Posen, Brandenburg, Pommern, Mecklenburg, Sachsen und Hannover. An Zahl der Ziegen übertrifft das Reich fast alle Staaten Cnropas.*) Ii. Der Viehstand Europas ist besonders groß in den Ackerbaustaaten. Die Rinderzucht blüht in Skandinavien und Dänemark, Finnland, Serbien, Rumänien, Österreich-Ungarn, der Schweiz und den angrenzenden Gebieten des deutschen Reiches, Nordfrankreich, den Niederlanden und England. Vor- zügliche Pferde besitzen Nordfrankreich, Deutschland, Ungarn, England und Südrußland, Maultiere und Esel finden in Südsraukreich, Spanien und Italien als Reit- und Lasttiere große Verwendung. Die Schafzucht steht am höchsten in den Balkanstaaten, Rumänien, der Pyrenäenhalbinsel, Ungarn, Schottland und Irland, Frankreich. Die meisten Schweine züchtet Serbien, Ungarn, Dänemark, Deutschland und Portugal. Bedeutende Ziegenherden besitzen die Alpenländer und die südlichen Halbinseln. — Nach der absoluten Viehmenge (d. h. nach der Stückzahl, ohne Rücksicht auf Größe und Ein- wohnerzahl des Landes) stehen Rußland, Deutschland, Großbritannien, Öfter- reich-Ungarn und Frankreich den übrigen Staaten voran. — Durch Ge- *) Der deutsche Viehstaud betrug Ende 1892 an Pferden fast 4 Mill., an Rindvieh gut Mill., an Schafen, deren Zahl innerhalb der letzten 10 Jahre fast um 1/3 abge- nommen hat, 13^2 Mill., an Schweinen etwas über 12 Mill. und an Ziegen 3 Mill. Stück. An Geflügel sollen ungefähr 60 Mill. und an Bienenstöcken 2 Mill. Stück vorhanden sein.

10. Lehrstufe 2 - S. 176

1863 - Leipzig : Teubner
s 176 Deutschland hat gegen 1000 Mineralquellen; die meisten sind in Böhmen, Nassau, Würtemberg, Baden, Bayern und Schlesien. Stahlquellen sind z. B. das K. Franzensbad bei Eger, Malmedy in Rheinpreußen, Schwal- b ach in Nassau, Pyrmont, Alexis bad in A. -Bernburg; Schwefelwasser: Aachen und Burtscheid, Nenndorf in Hessisch-Schaumburg; alkalische Quellen: Gastein in Salzburg, Teplitz und Bilin in Böhmen, Wildbad in Würtemberg, Ems, Fachingen und Schlau genbad in Nassau; Bitter- wasser: Saidschütz und Seidlitz in Böhmen; Kochsalzwasser: Ischl in Oberösterreich, Kreuznach, Kissingen, Mergentheim, Baden, Wiesbaden, Homburg, Nauheim in Kurhessen; Säuerlinge: Salz - brunn in Schlesien, Geilnau und Selters in Nassau; Seebäder sind bei Nordernei, Wangeroge, Kurhafen, Dobberan in Mecklenburg- Schwerin , aus Rügen. 8. 320. Die Flora Deutschlands. Das nördl. Deutschland liegt in der Zone der europäischen Getraidearten und der nördl. Wald - und Obstbäume, das südl. in der Zone des Weinstocks; die Regionen der Alpen §- 301. Fast der 3. Theil der Oberfläche Deutschlands ist mit Wäldern bedeckt. Auf den Gebirgen herrschen theils Laubhölzer (Eichen, Buchen, Eschen, Linden, Ulmen u. a.) theils Nadelhölzer (Kiefern, Fichten, Lärchen, Roth - und Weißtannen). Das Tiefland im O der Weser hat große Wälder aus Kiefern, Birken und Erlen. Den nördlichen Landrücken im 8 der Ostsee schmücken schöne Eichen - und Buchenwälder. In den waldlosen Gegen- den des nordwestl. Deutschlands ersetzen reiche Torfmoore den Mangel an Brennholz. §. 321. Die Fauna Deutschlands (§. 312). Wilde Säugethiere sind nicht in großer Zahl vorhanden. Es finden sich wilde Schweine, Hirsche, Rehe, Damhirsche; Füchse, Dachse, wilde Katzen, Eichhörnchen, Iltisse, Marder, Wiesel, Fledermäuse, Igeln, a.; Gemsen, Murmelthiere, Siebenschläfer und Bären gibt es nur in den Alpen, Luchse im Böhmerwalde, Bieber in böhmischen Teichen und an der Unterelbe, Wölfe am häufigsten in den Gebirgen westl. des Rheins und im 0 der Oder. Hausthiere sind: Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Pferde, Esel, Maul- thiere und Hunde. V§n den des Nutzens und des Vergnügens wegen gehaltenen Vögeln sind besonders die verschiedenen Hühner, Tauben, Gänse, Enten, Schwäne und verschiedene Singvögel zu nennen. Die Sänger und die Raubvögel der Wälder. Zug-, Strich - und Standvögel. Von den Amphibien sind besonders die froschartigen, z. B. Laubfrösche, eßbare Wasserfrösche, Kröten, Salamander, Olme (Adelsberger Höhle); mehrere Schlangen, z. B. Nattern, Ringelnattern, Kreuzottern, Sandvipern (im 80); einige Eidechsen und die europ. Landschildkröte zu erwähnen. Von den knochenlosen Thieren: Austern in der Nordsee und im adria- tischen Meere, Flußperlmuscheln; Blutegel im No; Krebse, Skorpione in Süd- tirol ; viele Bienen besonders in den nördl. Haidegegenden, Seidenraupen be- sonders im 8, Zugheuschrecken im 0, verschiedene Schmetterlinge, Käser u. a.
   bis 10 von 111 weiter»  »»
111 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 111 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 2
4 2
5 2
6 0
7 4
8 12
9 0
10 0
11 0
12 0
13 42
14 0
15 10
16 1
17 0
18 40
19 6
20 0
21 1
22 3
23 0
24 7
25 0
26 0
27 0
28 0
29 18
30 5
31 1
32 0
33 0
34 1
35 25
36 0
37 4
38 91
39 0
40 3
41 1
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 1
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1908
1 194
2 92
3 1411
4 810
5 755
6 839
7 1
8 4
9 31
10 362
11 4357
12 437
13 110
14 64
15 17
16 524
17 552
18 392
19 84
20 4
21 8544
22 51
23 117
24 4317
25 30
26 182
27 655
28 1037
29 6
30 26
31 4
32 104
33 741
34 32
35 30
36 125
37 18
38 21
39 78
40 395
41 31
42 579
43 249
44 111
45 327
46 70
47 1780
48 2289
49 2260
50 5052
51 14
52 53
53 20
54 1248
55 6
56 2
57 393
58 31
59 10
60 4
61 1008
62 739
63 4
64 1448
65 102
66 136
67 2
68 19
69 22
70 10095
71 107
72 67
73 104
74 34
75 419
76 1193
77 3144
78 227
79 1231
80 135
81 211
82 307
83 15
84 2590
85 1
86 0
87 168
88 4
89 176
90 3
91 668
92 2751
93 690
94 359
95 1449
96 6
97 568
98 124
99 328

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 142
1 302
2 15
3 113
4 9
5 280
6 196
7 1149
8 116
9 2147
10 115
11 295
12 64
13 87
14 1315
15 1
16 192
17 150
18 498
19 588
20 12
21 1134
22 1
23 3
24 105
25 549
26 48
27 2
28 27
29 543
30 229
31 74
32 111
33 675
34 198
35 424
36 747
37 2
38 1188
39 819
40 570
41 8
42 33
43 69
44 3976
45 18
46 67
47 788
48 7
49 50
50 71
51 107
52 337
53 88
54 876
55 887
56 31
57 108
58 44
59 525
60 301
61 630
62 187
63 20
64 82
65 128
66 1251
67 1899
68 103
69 33
70 485
71 1050
72 83
73 149
74 33
75 143
76 21
77 29
78 1586
79 180
80 707
81 799
82 49
83 142
84 11
85 5
86 52
87 34
88 50
89 108
90 112
91 419
92 134
93 3562
94 859
95 163
96 1281
97 264
98 392
99 543
100 254
101 127
102 92
103 552
104 6
105 93
106 60
107 446
108 7
109 100
110 87
111 60
112 15
113 156
114 195
115 11
116 32
117 303
118 50
119 590
120 9
121 140
122 591
123 36
124 84
125 62
126 39
127 342
128 3
129 141
130 1572
131 290
132 37
133 1443
134 8
135 636
136 372
137 199
138 13
139 1242
140 129
141 108
142 305
143 82
144 1442
145 234
146 3
147 35
148 159
149 59
150 213
151 380
152 88
153 249
154 44
155 319
156 338
157 747
158 31
159 364
160 153
161 71
162 2
163 2
164 21
165 371
166 204
167 61
168 35
169 120
170 1043
171 245
172 131
173 325
174 5806
175 371
176 1339
177 354
178 11
179 128
180 70
181 1
182 612
183 1243
184 46
185 31
186 9
187 34
188 1494
189 6
190 2
191 427
192 65
193 202
194 110
195 60
196 62
197 211
198 512
199 798